1.
Jesu Esel[1] Der Einzug Jesu in Jerusalem auf
einem Esel
steht am Anfang der christlichen Passionsgeschichte. Im Evangelium nach
Matthäus
(21,1ff.) befiehlt Jesus zwei seiner Jünger: „Geht in das Dorf, das vor
euch
liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei
ihr.
Bindet sie los und bringt sie zu mir! Das ist geschehen, damit sich
erfüllte,
was durch den Propheten gesagt worden ist: ‚Sagt der Tochter Zion:
Siehe, dein
König kommt zu dir. Er ist friedfertig und er reitet auf einer Eselin
und auf
einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.’“ Matthäus erinnert hier an
die
Aussprüche des Propheten Zacharias (Sach 9,9). Damit spielt er auf den
von diesem
geweissagten Messias an, der allumfassenden Frieden bringen würde, wie
es
weiter heißt (Sach 9,10): „Ich vernichte die Streitwagen aus Efraim und
die
Rosse aus Jerusalem, vernichtet wird der Kriegsbogen. Er verkündet für
die
Völker den Frieden; seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom
Eufrat bis
an die Enden der Erde.“ Matthäus fährt fort: „Die Jünger gingen und
taten, was
Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen,
legten
ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.“ Für den sich an
Judenchristen
wendenden Evangelisten war es wichtig, die Beziehung zu den Aussprüchen
des
Propheten Zacharias herzustellen. Dagegen steht im frühesten Evangelium
des
Markus geschrieben, wie Jesus seine Jünger anweist, ihm einen jungen
Eselhengst
zu bringen, „auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat“ (Mk 11,2).
Unabhängig
von der Frage, ob Jesus nun auf einem Esel, einer Eselin oder deren
Fohlen
Einzug in Jerusalem gehalten hat, mussten die Zeitgenossen diese
Handlung vor
dem Passahfest als revolutionär, Jesu innerjüdische Gegner als
provozierend
empfunden haben.[2]
Dem Esel kam dabei aus urchristlicher Sicht möglicherweise die
zusätzliche
Funktion zu, eine politische Dimension dieser Messiasdemonstration
abzumildern,
weil ein triumphaler Einzug in Jerusalem seinerzeit Repräsentanten der
römischen Besatzungsmacht wie dem jeweiligen Präfekten vorbehalten
blieb.[3]
Über das weitere Schicksal der Tiere wird nichts berichtet. Allerdings
erwähnt
der bedeutende persische Dichter und islamische Mystiker Sa’adi im 13.
Jahrhundert n. Chr. Jesu Esel. In seiner „Rosengarten“ genannten
Sammlung von
Geschichten und Anekdoten, die er häufig humorvoll erzählt, ist er, als
er über
den „Einflusse der Erziehung“ nachdenkt, zu folgender Erkenntnis
gelangt: [1] Johannes Grützke, Jesu Esel, 1992; Lithographie mit Kreide; 80 x 58,7 auf 85,5 x 65,5 cm; Auflage: 40; WDLG272. Siehe Ladengalerie (Hg.) (1998): Grützke Druckgraphik 1978-1998. 300,-€ zuzüglich Versandkosten. [2] Dazu U.Luz (2002): „Warum zog Jesus nach Jerusalem?“ [3] Vgl. J.D.Crossan (1996): Jesus, S.170. [4] Sa'adi (1864): Der Rosengarten, S.221. |
|
2.
Richard Wagner
bei seinen Müttern[1] Richard Wagner kommt unter den
Komponisten
eine Sonderstellung zu, weil er wie kaum ein anderer seine Gedanken
nicht nur
in musikalischem Schaffen ausgedrückt, sondern auch in einer ihrem
Umfang nach
einzigartigen literarischen Produktion dargelegt hat. Erinnert sei an
seine
antisemitischen Äußerungen in dem zuerst 1850 publizierten Aufsatz „Das
Judenthum und die Musik“. Sie führen bis heute in Israel zu
Diskussionen um die
Aufführbarkeit seiner Werke.[2]
Dagegen gilt Wagners zur gleichen Zeit im Zürcher Exil verfasster und
1852
veröffentlichter kunsttheoretischer Essay „Oper und Drama“ als
programmatische
Schrift, in der er sich auf die Suche nach der idealen Kunstform begibt.[3]
Gemäß der Gliederung seiner umfangreichen Abhandlung versucht Wagner
zunächst
anhand der Oper das „Wesen der Musik“ zu ergründen, bevor er sich dem
Schauspiel als „Wesen der dramatischen Dichtkunst“ zuwendet. Davon
ausgehend
glaubt er beides – Dicht- und Tonkunst – im „Drama der Zukunft“
aufgehoben zu
sehen. Entsprechend vertritt er die Ansicht, nach welcher ihn – in der
Darstellung Johannes Grützkes – die „Mütter“ Drama und Musik zum
Gesamtkunstwerk inspirieren. Für Wagner ist jedoch lediglich die Musik
„ein
Weib“, weil „die Natur des Weibes“ die Liebe ist, „aber diese Liebe ist
die
empfangene und in der Empfängnis rückhaltslos sich hingebende. Das Weib
erhält
volle Individualität erst im Momente der Hingebung. Es ist das
Wellenmädchen,
das seelenlos durch die Wogen seines Elementes dahinrauscht, bis es
durch die
Liebe eines Mannes erst die Seele empfängt.“ Demnach ist der
musikalische,
weibliche Organismus „ein nur gebärender, nicht aber ein zeugender“.
Diese
Aufgabe kommt allein dem Tondichter zu, der zu den „musikalischen
Momenten“,
den „Gefühlswegweisern“, als Ideenerzeuger hinzutritt, so dass das,
welches –
in Umkehr eines Diktums Voltaires – „nicht werth ist gesungen zu
werden, […]
auch nicht der Dichtung werth“ sei: „Die Musik ist die Gebärerin, der
Dichter
der Erzeuger.“ Wagner gelangt nach seinen Überlegungen zu dem Schluss,
dass
folglich auch der „Erzeuger des Kunstwerkes der Zukunft […] Niemand
Anderes als
der Künstler der Gegenwart“ sein könne, der „das Leben der Zukunft
ahnt, und in
ihm enthalten zu sein sich sehnt“. Diese Verwirklichung der Absicht
eines
Dichters ist dem Musiker nur möglich, wenn dieser „aus der Tiefe des
Meeres der
Harmonie zu dessen Oberfläche auftaucht, auf der eben die entzückende
Vermälung
des zeugenden dichterischen Gedankens mit dem unendlichen
Gebärungsvermögen der
Musik gefeiert wird.“ Erst mit diesem „erlösenden Liebeskuß jener
Melodie wird
der Dichter nun in die tiefen, unendlichen Geheimnisse der weiblichen
Natur
eingeweiht“. [1] Johannes Grützke, Richard Wagner bei seinen Müttern, 1982; geschabte Aquatinta auf Kupfer; 28,5 x 35,6 auf 60 x 54 cm; Auflage: 120; Verlag: Galerie Hartmann, München; Drucker: Rüdiger Preisler, Berlin; WDLG125. Siehe Ladengalerie (Hg.) (1998): Grützke Druckgraphik 1978-1998. 300,-€ zuzüglich Versandkosten. [2] Vgl. R.Wagner: „Das Judentum in der Musik“, in: R.Wagner (1975): Die Kunst. 1869 veröffentlichte Wagner diesen Aufsatz stark erweitert erneut. [3] Die folgenden Zitate sind R. Wagner (1869): Oper und Drama entnommen. |
|
3.
Wotan und der
Ring des Nibelung[1] Zu den altnordischen Sagen, welche die im 13. Jahrhundert auf altisländisch niedergeschriebenen Sammlungen der Edda besingen, gehört die Lieddichtung Völuspá oder „Der Seherin Gesicht“. Dort ist von Odin, dem höchsten Gott in der nordischen Mythologie, die Rede. Er ist identisch mit Wodan (oder Wotan), unter dessen Namen ihn die Germanenstämme der großen europäischen Völkerwanderung verehrten. Die Völuspá berichtet, wie Odin ein Auge Mimir, dem Wächter des Yggdrasil genannten Baumes der Weisheit, zu Pfand gab, um dafür einen Schluck aus der unterhalb von Yggdrasil entspringenden Urquelle zu erhalten. Sein Selbstopfer, das Walvater-Pfand, verlieh dem aus dem Göttergeschlecht der Asen stammenden Odin seherische Fähigkeiten.[2] In seinem Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ hat Richard Wagner diese Sagenwelt aufgegriffen. Dadurch unterscheidet sich sein Werk wesentlich von der bekanntesten deutschsprachigen Version der Sage, dem mittelhochdeutschen Nibelungenlied.[3] Darin erzählt der unbekannt bleibende hochmittelalterliche Dichter, was ihm „in alten mæren wunders vil geseit“ ist. Dieses in der Versform der später so genannten vierzeiligen „Nibelungenstrophe“ überlieferte Heldenepos wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts wiederentdeckt. Es kennt nachweislich historisch belegte Akteure der Völkerwanderungszeit, so etwa die Burgunder, den Ostgoten Theoderich den Großen (gest. 526), der als Dietrich von Bern auftritt, oder den Hunnenkönig Attila (gest. 453), der sich hinter der Gestalt König Etzels verbirgt. Nicht zuletzt deshalb eignete sich der Nibelungenstoff, freilich erst nach dem Zeitalter der Aufklärung im Zuge der Romantik und deutschnationaler Bestrebungen seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dafür, in den Rang eines „Nationalepos“ erhoben zu werden. Wagners Ring-Opern „Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ können in Zusammenhang mit einem derartigen Zeitgeist gesehen werden. Gleich zu Beginn des ersten musikalischen Dramas „Rheingold“ tritt der „kühne Gott“ Wotan an Yggdrasil heran und opfert ein Auge, um die Macht der Weisheit zu erlangen – und nebenbei noch die strenge Sittengöttin und Ehehüterin Fricka zur Frau zu gewinnen. Der Faszination des mittelalterlichen Nibelungenlieds wie des gewaltigen Musikepos des „Rings“ hat sich der Altgermanist und Wagnerinterpret Peter Wapnewski Zeit seines Lebens nicht entziehen können.[4] Er hat sich beiden in vielen Forschungen gewidmet. Analog zu seiner Identifikationsfigur Wotan war es ihm aber nur mit einem Auge möglich, nachdem er – die endgültige Niederlage Deutschlands bereits 1943 im Blick – sein anderes in den Schrecken der Schlachten des Zweiten Weltkriegs verloren hatte: „Ich hatte wahrlich Glück. Während des wohl fünften Angriffs unserer Kompanie drang ein panzerbrechendes Geschoss in unser Gefährt und explodierte vor meinem Gesicht. Vermutlich die Ladung einer so genannten Panzerbüchse. Es drangen Dutzende von kleinen Splittern in meine linke Gesichtshälfte, - und in das Auge. Hätte ich den Kopf nicht zufällig nach rechts gehalten, wäre ich […] blind gewesen. […] Die Natur meiner Verwundung machten eine Reihe von Operationen nötig, alle dazu – letztlich vergeblich – angetan, das Auge zu retten […].“[5] [1]
Ausstellungsplakat „Wotan
und der Ring des Nibelung“, Ladengalerie 1982. Siehe Ladengalerie Berlin (Hrsg.)
(1998): Grützke Druckgraphik 1978-1998. |
|
4.
Georg Elser
beim Bau der Bombe, mit der er Hitler in die Luft sprengen
wollte[1] In mehreren Arbeiten hat Johannes
Grützke den
Hitlerattentäter Johann Georg Elser (1903-1945) gewürdigt. Der 1998
entstandene Druck „Georg Elser beim Bau der Bombe“ reiht sich in diese Folge
ein.[2]
Der handwerklich versierte Tischler Elser erfuhr 1938 von den
Rüstungsplänen
der Nationalsozialisten während seiner Arbeit für die Armaturenfabrik
Waldenmaier in Heidenheim.[3]
Sein Anliegen suchte er, mit Akribie zu verwirklichen: Nachdem er Ende
1938 den
Bürgerbräukeller in München als geeigneten Ort für sein Vorhaben
ausgemacht
hatte, beschaffte Elser sich im Frühjahr 1939 den für das Attentat
notwendigen
Sprengstoff aus einem Steinbruch in Königsbronn, in welchem er gerade
arbeitete.[4]
Wie berechtigt seine Befürchtungen vor einem Krieg gewesen waren,
zeigte der
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Anfang September, etwa einen Monat
nachdem
Elser nach München gezogen war und begonnen hatte, seine Bombe zu
bauen. Über
dreißig Nächte ließ sich der Hitlerattentäter nach den
Tanzveranstaltungen im
Bürgerbräukeller einschließen. Die Bombe brachte er in einem selbst
geschaffenen Loch einer tragenden Säule hinter dem Rednerpult an. Seine
Höllenmaschine war minutiös konstruiert: von dem Stundenzeiger einer
Uhr, an welchem
Elser den Fortbewegungshebel befestigte, bis zu den spitz gefeilten
Nägeln, die
auf die gegenüberliegenden Patronenhülsen aufschlugen und durch diesen
Aufschlag auf die Zündhütchen der Patronen die mit kleinem Abstand
daran
anschließend eingesetzten Sprengkapseln entzündeten. Als er am 6.
November 1939
den Zünder aktivierte, konnte Georg Elser nicht wissen, dass Hitler
zwei Abende
später vor der auf eine Viertelstunde genau einstellbaren Zündung und
dreizehn
Minuten früher als vorgesehen die Rednerbühne verlassen hatte. Es kann
als
sicher gelten, dass der Anschlag, bei dem acht Personen starben, auch
dem Führer
des Dritten Reichs das Leben gekostet und dasjenige von Millionen
anderer Menschen
gerettet hätte. Sein Handeln begründete Elser nach seiner auf der
Flucht
erfolgten Verhaftung damit, dass nur noch ein Attentat auf Hitler „ein
noch
größeres Blutvergießen verhindern“ konnte. Gleichwohl rechtfertigte der
bis
1933 treue Kommunistenwähler als bekennender protestantischer Christ
seine Tat,
die er unter Folter der Gestapo gestand: Er könne darin keine Sünde
erkennen,
die ihm ein Leben nach dem Tode verwehre, sondern er wollte mit dem
Attentat
Gutes erreichen. Georg Elser erwartete in einer Einzelzelle des
Konzentrationslagers Sachsenhausen bis kurz vor Kriegsende seinen
Schauprozess.
Als die deutsche Niederlage zum Jahreswechsel 1944/45 unabwendbar
wurde,
brachte man ihn nach Dachau, um ihn dort am 9. April 1945, rund einen
Monat vor
der deutschen Kapitulation, durch Erschießen zu ermorden. Erst
Jahrzehnte nach
Kriegsende fand eine historische Aufarbeitung der Geschichte des
Hitlerattentäters Georg Elser statt, bis heute gibt es kein
institutionalisiertes Gedenken an ihn. [1] Johannes
Grützke, Johann Georg Elser, 1998/1999; geschabte Aquatinta auf Kupfer; 85 x 110 cm auf 90 x 116 cm; Auflage: 30;
Kupferdruckatelier Peter Kneubühler, Zürich; WDLGP352. vergriffen |
|
5.
Die ersten, die
grundsätzlichen Knochenmänner[1] Erst im 19. Jahrhundert gelang es
der
Chirurgie, sich vor allem aufgrund neuer Erkenntnisse über Hygiene
sowie in der
Anästhesie als vollwertig anerkannte medizinische Disziplin zu
etablieren. Wie
in jeder Fachrichtung waren Pioniere von Nöten, um geeignete technische
Hilfsmittel zu entwickeln. Johannes Grützke hat vier dieser Wegbereiter
in
einer Lithographie versammelt: Codivilla, Hansmann, Küntscher und von
Langenbeck. Der Italiener Alessandro Codivilla (1861-1912) ist vor
allem für
die operative Beinverlängerung bekannt. Zu diesem Zweck führte er am
Bologneser
Istituto Rizzoli eine Osteotomie durch, um anschließend durch Traktion
mit
Gewichten die gewünschte Extension zu erreichen. Erst mit dieser
Methode kontinuierlicher
Knochenverlängerung gelang es, Schaftbrüche ohne Verkürzung des
Knochens zu
behandeln.[2]
Ähnlich bahnbrechend wie Codivillas Extensionsverfahren mit
Fersenbeinnagel und
Gipszugverband war für die Unfallchirurgie die von dem am Hamburger
Allgemeinen
Krankenhaus St. Georg praktizierenden Carl Hansmann (1852-1917)
grundlegend
entwickelte Plattenosteosynthese, die Hansmann erstmals 1883 vornahm.
Auf ihn
geht ebenso eine 1886 vorgestellte, damals vollkommen neuartige
„Methode der
Fixierung der Fragmente bei komplizierten Frakturen“ im Bereich der
unidirektionalen Winkelstabilität zurück.[3]
Der an der Göttinger Universität studierte Mediziner Bernhard von
Langenbeck
(1810-1887), seit 1848 Nachfolger Johann Friedrich Dieffenbachs an der
Chirurgie der Berliner Charité, entwickelte eine Serie später nach ihm
benannter Instrumente, darunter eine Knochen-Zange. Darüber hinaus ist
er als
Mitbegründer der Fachzeitschrift „Archiv für klinische Chirurgie“
(1860, heute:
„Langenbeck’s Archive for Surgery“) sowie der „Berliner Medizinischen
Gesellschaft“
(1860, gemeinsam mit Rudolf Virchow und Albrecht von Graefe) bekannt.
Als
Militärarzt war der 1864 preußisch geadelte Langenbeck in mehreren
Kriegen
eingesetzt, so auch während des Deutsch-Französischen Krieges von
1870/71, in
welchem sein einziger Sohn Julius fiel. Später verhinderte er als
behandelnder
Arzt, dass der Deutsche Kaiser Wilhelm I. 1878 den Folgen des von Karl
Eduard
Nobiling verübten Attentats erlag.[4]
Gerhard Küntscher (1900-1972) schließlich gilt als ein Vater der
Marknagelung,
nicht zuletzt wegen des von ihm erfundenen und nach ihm benannten
Küntscher-Nagels, den das NSDAP-Mitglied (seit 1931) und der
SA-Sanitäts-Standartenführer (1932) im März 1940 auf der 68. Tagung der
Deutschen Gesellschaft in Berlin präsentierte.[5]
Dieser half erstmals Komplikationen wie Thrombosen und Lungenembolien
bei dem
bei Brüchen mit Röhrenknochen angewendeten Verfahren weitgehend zu
unterbinden.
Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt auch vor dem Hintergrund, dass
die
Marknagelosteosynthese im Zweiten Weltkrieg zur Behandlung
entsprechender
Kriegsverletzungen verstärkt eingesetzt werden musste. [1] 2007, Lithographie, Kreide; 85 x 114 auf 99 x 129,5 cm; Auflage: 40; Verlag: Wolter / Grützke; Druck: Taborpresse ; WDLGP479. 1.800,-€ zuzüglich Versandkosten. [2] Vgl. F.Hefti (2006): Kinderorthopädie, S. 21. F.Povacz (2000): Geschichte der Unfallchirurgie, S. 156f. [3] C.Hansmann (1886): „Eine neue Methode der Fixierung der Fragmente bei komplizierten Frakturen“. Dazu H.-G.Luhr (2000): „Entwicklung der modernen Osteosynthese“ und D.Wolter ... (2001): „Titanfixateur-interne Systeme mit multidirektionaler winkelstabiler Schraubenlage“. [4] Vgl. M.Michler (1982): „Langenbeck, Bernhard von“. [5] Vgl. K.-W.Ratschko, S.Mehs (2011): „Der andere Küntscher“ und L.Schroeder (2001): „Zum 100. Geburtstag von Professor Dr. Gerhard Küntscher“. |
|
Benutzte Literatur [J.D.Crossan (1996): Jesus.] - John Dominic Crossan (1996): Jesus : ein revolutionäres Leben - Beck'sche Reihe; 1144 - München. [Die Edda.] - Felix Genzmer (1997): Die
Edda : Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der
Germanen, 4. Aufl. der Sonderausg. - München. [L.Gruchmann
(1970): Autobiographie.] - Lothar
Gruchmann
(1970): Autobiographie eines Attentäters, Johann
Georg Elser : Aussage zum Sprengstoffanschlag im Bürgerbräukeller,
München am
8. November 1939 - Stuttgart. [C.Hansmann
(1886): „Eine neue Methode der Fixierung
der Fragmente bei komplizierten Frakturen.“] - Carl Hansmann
(1886): „Eine neue Methode der Fixierung
der Fragmente bei komplizierten Frakturen.“ Verhandlungen der
Deutschen Gesellschaft
für Chirurgie 15, S. 134-36. [F.Hefti
(2006): Kinderorthopädie.] - Fritz
Hefti
(2006): Kinderorthopädie in der Praxis : mit 120
Tabellen, 2., erw. u. vollst. überarb. Aufl. - Heidelberg. [Ladengalerie Berlin (Hrsg.)
(1998): Grützke Druckgraphik 1978-1998.] –
Ladengalerie
Berlin (Hrsg.) (1998): Johannes
Grützke : Werkverzeichnis, Druckgraphik 1978-1998 - Berlin. [H.-G.Luhr (2000): „Entwicklung
der modernen Osteosynthese.“]
- H.-G.Luhr (2000):
„Entwicklung der modernen Osteosynthese.“
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 4 (Suppl. 1), S. 84-90. [U.Luz
(2002): „Warum zog Jesus nach Jerusalem?“]
- Ulrich
Luz (2002):
„Warum zog Jesus nach Jerusalem? Tendenzen
und Perspektiven der gegenwärtigen Forschung“. In: Der
historische Jesus, hrsg. von Jens
Schröter
und Ralph Brucker
- Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der
älteren
Kirche : Beihefte - Berlin-New York, S.
409-27. [M.Michler
(1982): „Langenbeck, Bernhard von.“]
- Markwart Michler (1982): „Langenbeck,
Bernhard von.“ Neue Deutsche Biographie 13, S. 580-82
[Onlinefassung: http://www.deutsche-biographie.de/pnd11887490X.html]. [Das
Nibelungenlied] - Siegfried Grosse: Das
Nibelungenlied : mittelhochdeutsch - neuhochdeutsch - Reclams
Universal-Bibliothek; 644 - Stuttgart (1997). [F.Povacz
(2000): Geschichte der Unfallchirurgie.] -
Fritz
Povacz
(2000): Geschichte der Unfallchirurgie - Berlin
[u.a.]. [K.-W.Ratschko, S.Mehs
(2011): „Der andere Küntscher.“] - Karl-Werner
Ratschko, Susanne Mehs
(2011): „Der andere Küntscher: nicht nur
Marknagelung und Anekdoten.“ Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt
(05-2011),
S. 56-63. [Sa'adi: Der
Rosengarten.] - Sa'adi: Der
Rosengarten des Scheikh Musliheddin Sa'di aus Schiras, aus dem
Persischen übers. v. Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann – Berlin
(1864). [L.Schroeder
(2001): „Zum 100. Geburtstag von
Professor Dr. Gerhard Küntscher.“] - Ludwig
Schroeder
(2001): „Zum 100. Geburtstag von Professor Dr.
Gerhard Küntscher.“ Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt (01-2001),
S.
51-53. [P.Steinbach,
J.Tuchel, Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Hrsg.) (1997): Georg Elser.] - Peter Steinbach,
Johannes Tuchel, Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Hrsg.) (1997): „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ - Georg Elser und das
Attentat
vom 8. November 1939 : eine Dokumentation ; Katalog zur Ausstellung
-
Berlin. [R.Wagner
(1869): Oper und Drama.] - Richard
Wagner (1869):
Oper und Drama, 2. überarb. Aufl. –
Leipzig. [R.Wagner:
Die Kunst.] - Richard Wagner: Die Kunst
und die Revolution; Das Judentum in der Musik; Was ist
deutsch? hrsg. u. komm. v. Tibor Kneif – München (1975). [P.Wapnewski
(1990): Deutsche Literatur des
Mittelalters.] - Peter Wapnewski
(1990): Deutsche Literatur des
Mittelalters : ein Abriß von den Anfängen bis zum Ende der Blütezeit,
5.,
bibliograph. erg. Aufl.. - Kleine Vandenhoeck-Reihe ; 1096 - Göttingen. [P.Wapnewski
(1995): Weißt du, wie das wird...?] - Peter
Wapnewski
(1995): Weißt du, wie das wird...? : Richard Wagner,
Der Ring des Nibelungen ; erzählt, erläutert und kommentiert -
München. [P.Wapnewski
(2005): Mit dem anderen Auge.] - Peter
Wapnewski
(2005): Mit dem anderen Auge : Erinnerungen
1922-2000, vollst., v. Autor überarb. u. mit neuem Vorwort
versehene
Taschenbuchausgabe - Berlin. [D.Wolter, C.Jürgens, M.Wenzl, u.a. (2001): „Titanfixateur-interne Systeme mit multidirektionaler winkelstabiler Schraubenlage.“] - Dietmar Wolter, Christian Jürgens, Michael Wenzl, u.a. (2001): „Titanfixateur-interne Systeme mit multidirektionaler winkelstabiler Schraubenlage.“ Trauma Berufskrankheiten 3 (Suppl. 4), S. 425-28. © Urban Kressin 2011 |
|
Urban
Kressin, geboren 1978, Studium der Geschichte, Bibliothekswissenschaft
und
Altgermanistik in Berlin, Magister artium 2004, Stipendium der
VolkswagenStiftung an der Universität Bielefeld, 2011 Promotion an der
Johann
Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. |
Johannes Grützke in der Hauptstadt |